Einführung

Ein neuer Schwerpunkt von Vallentin + Reichmann ist seit einigen Jahren das Thema Kunst und Philosophie. Wir versuchen einerseits, dass in möglichst vielen Projekten Architektur und Kunst gleichzeitig und in enger Verzahnung miteinander entstehen, andererseits spielen Kunst und Philosophie eine immer größere Rolle bei der Entwicklung der architektonischen und städtebaulichen Projekte.

In besonderem Maße gilt das für das Konzept der Partnerprojekte, das in wesentlichen Teilen philosophisch begründet ist und dem Thema der Kunst eine besondere Rolle im kreativen Prozess und bei der Verwirklichung der Projekte zuordnet.

Daneben entstehen seit neuestem Kunstwerke von Rainer Vallentin im öffentlichen Raum, auf Stadtbrachen und im Hochgebirge. Sie setzen sich als „transzendentale Kunst“ vor allem mit dem Thema der Wahrnehmung als Konstruktion auseinander.

Ausgangspunkt für diese künstlerischen Interventionen sind die Briefe Friedrich Schillers „Über die ästhetische Erziehung des Menschen“, die wiederum auf Immanuel Kants „Kritik der Urteilskraft“ aufbauen.

Daneben sind wir stark durch die Philosophie des Pragmatismus beeinflusst – speziell die dort entwickelten Handlungstheorien, die den kreativen Charakter menschlichen Handelns in den Mittelpunkt stellen (Charles Sanders Pierce, John Dewey und Hans Joas).

Kunst, Wissenschaft und die Planungsdisziplinen haben nach unserer Auffassung einen gemeinsamen Bezug durch die projektbezogene Methode und die somit ähnlichen Denk- und Handlungsstrategien.